Spielbericht Haslau – Hof 2:7 (25.09.2016)
Ein Spiel, das den interessierten Super Fan zum Hinterfragen einlädt.
Die Vorzeichen für das Spiel standen nicht gerade gut. Ein über starker Gegner im Anmarsch und ein Ausfall nach dem anderen innerhalb von 48 Stunden vor Spielbeginn ließen einfach keinen Platz für Euphorie.
Zufällig war es dem Schreiber vergönnt, heute der Erste am Platz zu sein. Nach und nach trafen die Spieler des SC Haslau U10 mit ihrem Anhang ein. Doch ein gesunder Siegeswille, Übermotivation oder gar die Gefahr einer Überheblichkeit nach zwei Glanzleistungen waren nicht ansatzweise zu erkennen.
Die Spieler berichteten sich über die Ausfälle von 20 Leistungsträgern, die 100:0 Siege des Gegners in den letzten Spielen und wie dieser Tag nur zu Ende gehen soll. Es waren einfach keine guten Vorzeichen für dieses Spiel.
Um 10:10 Uhr pfiff der unbekannte vom Verband gestellte Schiedsrichter das Spiel an. Jeder einzelne Spieler des Gegners schien doppelt so groß wie der Haslauer Spieler zu sein, doppelt so schnell und natürlich auch doppelt so gut zu sein und zur Halbzeit stand es bereits 0:4. In den Zuschauerreihen ging die Furcht vor einem Debakel um. Die Gedanken beschäftigten sich bereits mehr damit, die Spieler wieder aufzubauen als dieses Spiel noch zu drehen.
Wenn man jedoch die zweite Halbzeit nüchtern betrachtet, war dieser Gegner nicht so übermächtig wie vor Spielbeginn angenommen. Wenn man dann auch noch die für eine U10 bei weitem übertriebene Härte etwas mehr als mit einer blauen Karte unterbunden hätte und die Leistung eines jeden einzelnen Haslauers für seine Verhältnisse nicht nur durchschnittlich gewesen wäre, dann hätte man mit Teamgeist, Spielfreude und Einsatz wie in den letzten Spielen die leichte technische Unterlegenheit und die Ausfälle besser kompensieren können und die Spannung in diesem Spiel sicher höher halten können.
Daher darf man sich die Frage stellen, ob die Floskel Fußball wird im Kopf entschieden nicht auch schon zu einem großen Prozentsatz auf die U10 zutrifft?
Alles in allem war es jedoch eine gerechtfertigte Niederlage mit Anstand, die mit Sicherheit dazu beitragen wird, die künftigen Siege noch mehr zu genießen und dem Unterlegenen den gebührenden Respekt zu zollen.
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